Freitag, 14. Mai 2010

Standardgespräch im Zug / Unschooling

Wir sind viel mit dem Zug unterwegs. Dabei kommen unsere kontaktfreudigen Mädchen leicht ins Gespräch mit den Mitreisenden.
Die zweite Frage, gerade nach dem "wie heisst du denn?", lautet in den meisten Fällen "du gehst bestimmt schon in den Kindergarten oder in die Schule?".
E.'s Standardantwort: "Nein, gar nicht. Nie".
Zuerst glauben sie es ihnen nicht und sagen etwas in der Richtung, dass doch jeder in die Schule gehen muss.
Wenn E. und N. darauf beharren, dass sie wirklich nicht zur Schule gehen, kommt als nächstes: "Dann lernst du doch gar nicht Schreiben und Lesen".
E. kann bereits Schreiben und Lesen, N. Lesen, was sie dann auch kundtun.
Es folgt ein verwirrter Blick in meine Richtung und ich bestätige, dass die Kinder wirklich nicht in die Schule gehen, sondern sich in einer vorbereiteten Umgebung aus eigenem Antrieb SELBER bilden.
Die einen verstummen und wechseln das Thema, andere sind sehr interessiert daran und erstaunlich aufgeschlossen.

Homeschooling im Sinne von Schule zu Hause ist für viele noch vorstellbar, aber freies Lernen, Unschooling genannt, sprengt dann doch die Grenzen. Dazu muss gesagt werden, dass wahrscheinlich jede Familie eine andere Art hat, Unschooling (wohl auch beim Homeschooling) zu praktizieren.

Viele können es sich nicht vorstellen, dass Kinder Freude am Lernen haben, dass sie sich FREIWILLIG mit Mathematik beschäftigen oder ohne fremde Hilfe Lesen lernen.
Aus unserer Sicht ist eine gut vorbereitete Umgebung die Grundlage für Unschooling. Deshalb möchten wir in nächster Zeit die einzelnen Bereiche vorstellen.

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